Digital Services Act (DSA) – mehr Sicherheit im Internet

Seit dem 17. Februar 2024 ist der Digital Services Act (DSA) in der Europäischen Union in Kraft, um ein sichereres und verantwortungsvolles Online-Umfeld zu gewährleisten. Das Gesetz wurde eingeführt, weil das Internet zwar viele Vorteile bietet, aber auch Risiken birgt. Eine Eurobarometer-Umfrage von 2018 zeigte, dass 61 % der Europäerinnen und Europäer bereits auf illegale Inhalte gestoßen sind und 65 % das Internet für unsicher halten. Der DSA zielt darauf ab, diese Probleme anzugehen, indem er einheitliche Regeln für digitale Dienste festlegt und illegale sowie schädliche Online-Aktivitäten reduziert. Digital Services Act (DSA) Sicherheit im Internet.

Anwendungsbereich und Geltungsbereich

Der DSA gilt für alle digitalen Dienste in der EU, die Nutzerinnen und Nutzern den Zugang zu Waren, Dienstleistungen oder Inhalten ermöglichen. Dazu zählen unter anderem:

  • Internetanbieter
  • Domänennamen-Registerstellen
  • Hosting-Dienste (z. B. Cloud- und Webhosting)
  • Online-Marktplätze
  • App-Stores
  • Plattformen der kollaborativen Wirtschaft
  • Soziale Netzwerke

Wichtige Inhalte des DSA

Das Gesetz erleichtert die Entfernung illegaler Inhalte und stärkt die Rechte der Nutzerinnen und Nutzer. Dazu gehören:

Bekämpfung illegaler Inhalte: Plattformen müssen Hassrede, gefälschte Produkte oder andere illegale Angebote schnell entfernen.

Schutz der Grundrechte: Meinungsfreiheit und Datenschutz bleiben gewahrt.

Besondere Pflichten für große Plattformen: Online-Dienste mit mehr als 45 Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzern müssen Risiken analysieren und minimieren.

Verbot von „Dark Patterns: Nutzerinnen und Nutzer dürfen nicht durch irreführende Designelemente zu ungewollten Entscheidungen verleitet werden.

“Der zentrale Fokus liegt darauf, illegale oder schädliche Online-Aktivitäten sowie die Verbreitung von Desinformation zu verhindern.”

Schutz von Kindern und Jugendlichen

Besonderen Schutz genießen minderjährige Internetnutzerinnen und -nutzer. Plattformen müssen standardmäßig Datenschutz- und Sicherheitsvorkehrungen treffen, darunter:

Altersüberprüfung – Bestimmte Inhalte und Dienste sind nur für Erwachsene zugänglich.

Elterliche Kontrolle – Erziehungsberechtigte können ihre Kinder vor schädlichen Inhalten schützen.

Missbrauchsmeldungen – Nutzerinnen und Nutzer können problematische Inhalte melden.

Einige Plattformen haben bereits reagiert:

TikTok und YouTube setzen Profile von Minderjährigen automatisch auf privat.

Gezielte Werbung für Kinder ist verboten.

Plattformen wie Google, YouTube, Instagram und Facebook zeigen Minderjährigen keine personalisierte Werbung mehr.

Auch Werbung auf Basis sensibler Daten (z. B. ethnische Zugehörigkeit, politische Ansichten) ist verboten.

Fazit

Digital Services Act (DSA) Sicherheit im Internet. Der DSA ist ein wichtiger Schritt, um das Internet sicherer und fairer zu gestalten. Nutzerinnen und Nutzer profitieren von mehr Transparenz und Schutz, während Plattformen klare Regeln zur Bekämpfung von illegalen Inhalten einhalten müssen. Damit setzt die EU ein starkes Zeichen für verantwortungsvolles digitales Handeln.


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