Medien sind allgegenwärtig. Kinder wachsen heute mit Smartphone, Fernsehen und Internet wie selbstverständlich auf. Doch was genau fällt unter den Begriff „Medien“? Und welche Medien sind in welchem Alter sinnvoll?
Was versteht man unter „Medien“?
Der Begriff „Medien“ bezeichnet alle Mittel, die zur Informationsvermittlung, Unterhaltung oder Kommunikation genutzt werden. Man unterscheidet dabei:
- Printmedien: Bücher, Zeitschriften, Zeitungen
- Audiovisuelle Medien: Fernsehen, Filme, YouTube, Streaming
- Digitale Medien: Internet, Apps, soziale Netzwerke, Spiele
- Auditive Medien: Hörspiele, Musik, Podcasts
- Interaktive Medien: Computerspiele, Lernsoftware, digitale Lernplattformen
Alle diese Medien beeinflussen unser Denken, Handeln und unsere Wahrnehmung – besonders im Kindesalter.
Mediennutzung nach Altersgruppen
Es gibt keine starren Regeln, aber folgende Empfehlungen haben sich bewährt:
0–2 Jahre
- Empfehlung: möglichst keine Bildschirmmedien
- Warum? Babys lernen durch direkte Interaktion – echte Gesichter, Sprache, Berührung.
3–6 Jahre (Kita-Alter)
- Empfehlung: maximal 30 Minuten pro Tag, idealerweise gemeinsam mit Eltern
- Geeignete Medien: Bilderbücher, altersgerechte Hörspiele, kindgerechte Sendungen (z. B. „Die Sendung mit der Maus“)
6–10 Jahre (Grundschulalter)
- Empfehlung: bis zu 45 Minuten pro Tag, inklusive aller Bildschirmmedien
- Geeignete Medien: Lern-Apps, Wissenssendungen, digitale Leseförderung, altersgerechte Spiele mit pädagogischem Mehrwert
10–14 Jahre (weiterführende Schule)
- Empfehlung: 60–90 Minuten Freizeit-Medienzeit pro Tag (Hausaufgaben & Lernen ausgenommen)
- Geeignete Medien: Internetrecherche, Lernplattformen, kontrollierte Social-Media-Nutzung, altersgerechte Streaming-Angebote
Ab 14 Jahren
- Empfehlung: Eigenverantwortung fördern, gemeinsam Regeln festlegen
- Ziel: Medienkompetenz entwickeln: reflektierter Umgang, Datenschutz, Fake News erkennen, Cybermobbing vermeiden
Warum ist Medienkompetenz so wichtig?
Medien können fördern oder überfordern – je nach Art, Dauer und Inhalt. Kinder brauchen Orientierung und Begleitung, um Inhalte einordnen zu können. Medienkompetenz heißt:
- Inhalte kritisch hinterfragen
- eigene Medienzeiten regulieren
- Risiken wie Sucht, Cybermobbing oder Abzocke erkennen
- sich sicher und respektvoll online bewegen
Medien – Was ist das eigentlich?
Medien sind nicht per se gut oder schlecht. Entscheidend ist, wie, was und wie lange Kinder Medien nutzen – und wer sie dabei begleitet. Eltern, Schulen und Gesellschaft sind gefragt, Kindern eine gute Orientierung zu geben, damit Mediennutzung zur Chance und nicht zum Risiko wird.


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