Social Media & Selbstbild: Was ist schön?

Makellose Haut, perfekte Posen, durchtrainierte Körper – auf Instagram, TikTok & Co. begegnen jungen Nutzer:innen tagtäglich inszenierte Ideale. Doch was macht das mit dem Selbstwertgefühl von Jugendlichen? Und wie können Eltern gegensteuern? Social Media & Selbstbild: Was ist schön?

Der Druck, „gut auszusehen“

Schon Kinder im Grundschulalter sehen sich heute mit Körperidealen konfrontiert, die sie weder einordnen noch relativieren können. Wer auf Social Media aktiv ist, kommt kaum an den gängigen Schönheitsnormen vorbei – und das kann Folgen haben: Unsicherheiten, Selbstzweifel und sogar Essstörungen.

Warum Körperkult besonders Jugendliche betrifft

Im Jugendalter verändert sich der Körper, Hormone sorgen für emotionale Achterbahnfahrten – und die Suche nach Zugehörigkeit ist groß. Likes auf bearbeitete Bilder können Bestätigung liefern – aber auch das Gefühl erzeugen, nicht zu genügen.

Zwischen Vorbild und Verantwortung

Influencer:innen geben vor, „ganz normal“ zu sein – doch viele Inhalte sind sorgfältig kuratiert. Wer das nicht erkennt, vergleicht sich mit einem Ideal, das so nicht existiert. Besonders problematisch wird es, wenn Jugendliche Stereotype übernehmen: Mädchen als „hübsch und schlank“, Jungen als „muskulös und stark“.

Was Eltern tun können – Tipps im Alltag

  • Medienvorbilder gemeinsam analysieren: Welche Werte vermitteln sie? Wie realistisch sind ihre Bilder?
  • Technische Schutzmaßnahmen nutzen: In TikTok und Instagram lassen sich problematische Inhalte einschränken.
  • Alternative Helden fördern: Body-Positivity-Bewegungen oder diverse YouTuber:innen können Gegengewichte sein.
  • Negative Kommentare vermeiden: Abwertende Bemerkungen über Körper, Gewicht oder Aussehen hinterlassen Spuren.
  • Beratung suchen, wenn nötig: Bei Anzeichen für ein gestörtes Essverhalten helfen spezialisierte Beratungsstellen weiter.

Social Media & Selbstbild: Was ist schön?

Körperkult ist kein neues Phänomen, aber in der digitalen Welt präsenter denn je. Eltern können nicht verhindern, dass Kinder sich vergleichen – aber sie können dafür sorgen, dass diese Vergleiche kritisch, bewusst und selbstbewusst stattfinden. Denn jedes Kind ist mehr als ein perfektes Selfie.


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